Die Geschichte des Landes Waldecks begann im 12. Jahrhundert, als die Grafen von Schwalenberg eine Landesherrschaft aufbauten. Durch einen Erbvertrag gelangte die damalige Grafschaft Pyrmont im Jahre 1625 zu Waldeck und wurde nach einer Erbteilung 1805 im Jahre 1812 wieder mit Waldeck vereinigt. 1815 erfolgte der Beitritt zum Deutschen Bund, 1832 der Beitritt zum Deutschen Zollverein. 1862 wurde eine Militärkonvention mit Preußen geschlossen. 1866 trat das Fürstentum Waldeck und Pyrmont dem Norddeutschen Bund bei. Das Land bestand aus zwei Landesteilen, dem Fürstentum Waldeck und dem Fürstentum Pyrmont.
Nach Abdankung des Fürsten Friedrich nach dem Ersten Weltkrieg wurde Waldeck-Pyrmont 1929 ein Freistaat innerhalb der Weimarer Republik und Bestandteil der Provinz Hessen-Nassau. Der ehemalige Freistaat Waldeck war in die Kreise "Kreis der Eder", "Kreis des Eisenbergs" und "Kreis der Twiste" gegliedert, die 1942 zum Kreis Waldeck (Kreissitz Korbach) vereinigt wurden.
Im Rahmen der hessischen Kreisreform wurden die Landkreise Waldeck und Frankenberg am 01. Januar 1974 zum "Landkreis Waldeck-Frankenberg" vereinigt. Kreisstadt wurde Korbach
Das Haus Waldeck-Pyrmont besteht heute noch, es hat seinen Sitz in Arolsen.
Chef des Hauses Waldeck-Pyrmont ist seit 1967 Fürst Wittekind.
Auch heute noch wird bei jedem Schützenfest im Waldecker Land die heimlich Nationalhymne der Waldecker gesungen "das Waldecker Lied"
Unter allen Landen deutscher Erde
preis' ich Waldeck, mein lieb' Heimatland,
bis zum letzten Atemzuge werde,
ihm ich weihen treulich Herz und Hand.
Mein Waldeck lebe hoch, mein Waldeck lebe hoch,
mein teu'res, liebes Waldeck, es lebe, lebe hoch!
Seht das Land im Schmuck der schönsten Wälder,
wenn der Lenz mit neuer Pracht einzieht,
wenn die Berge, Täler, Wiesen, Felder
grün geziert, so weit das Auge sieht.
Mein Waldeck lebe hoch ...
Wie so mächtig auf den Höhen rauschen
Eich' und Buche, trotzend Sturm und Wind!
Hirsch' und Reh' im stillen Waldgrund lauschen,
wo der Quell zum klaren Bächlein rinnt.
Mein Waldeck lebe hoch ...
Echte Deutsche sind in Waldecks Gauen,
Sachs und Franke reichen sich die Hand.
Fürst und Volk einander stets vertrauen,
Lieb' und Treue sind ihr festes Band.
Mein Waldeck lebe hoch ...
Schwarz - rot - gold sind meine Landesfarben,
dunkler Nacht folgt gold'nes Morgenrot,
für All-Deutschland Waldecks Söhne starben,
deutsche Treu' bewährend bis zum Tod.
Mein Waldeck lebe hoch ...
Fest, oh Waldeck, steh' zum deutschen Reiche
wie dein hohes Felsenschloß so fest!
Grün' und blüh' gleich deiner schönsten Eiche,
stürmt es auch von Osten oder West.
Mein Waldeck lebe hoch ...
Text: August Koch 1890